Zukunftssicher angetrieben

Neue Antriebstechnologien spielen eine zentrale Rolle für das Erreichen der Klimaschutzziele der Bundesregierung. Die angestrebte Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehrssektor um bis zu 42 % bis zum Jahr 2030 (Basisjahr 1990) wird nur möglich sein, wenn fossile Brennstoffe die Ausnahme und stattdessen alternative Antriebe die Regel im Straßenverkehr werden.

RVM Teil der Lösung

Elektro, Wasserstoff oder Erdgas?

In einer Arbeitsgruppe hat die RVM die unterschiedlichen nachhaltigen Konzepte, sei es in Form von Elektrobussen, Antrieben auf der Basis von Wasserstoff oder mit Erdgas, untersucht und ihre Umsetzungstauglichkeit in den Münsterlandkreisen bewertet. Dabei sind die Kosten für Fahrzeuge und Energie, die zu erzielenden Reichweiten in Relation zu den nötigen Laufleistungen und Investitionen in die teilweise noch unzureichende Infrastruktur eingeflossen. Die Bewertung dieser Faktoren liegt der Fuhrparkstrategie zugrunde, die im Jahr 2021 mit den Gesellschaftern diskutiert und entschieden wird.

Fuhrparkstrategie im dynamischen Markt

Mit der Fuhrparkstrategie ist die RVM nach den heute vorliegenden Erkenntnissen im Bereich alternativer Antriebe für die Zukunft gut aufgestellt. Das kommunale Verkehrsunternehmen wird den dynamischen Markt weiter beobachten und neue Entwicklungen berücksichtigen. Für zwei Achsen im Münsterland werden in diesem Jahr fünf Wasserstoffbusse bestellt, die mittlerweile die Ansprüche der RVM für diesen Einsatzzweck erfüllen. Die Umstellung des gut 100 eigene Busse umfassenden Fuhrparks wird Zeit brauchen. Letzten Endes tragen die derzeit noch eingesetzten Dieselbusse, verglichen mit der Anzahl an Pkw, die sie ersetzen, auch zur Reduzierung der Schadstoffbelastung auf den Straßen im Münsterland bei und sind damit (noch) Teil der Lösung.

Bus mit Brennstoffzelle / Wasserstoff

In der Brennstoffzelle reagieren Wasserstoff und Sauerstoff in einem chemischen Prozess, der Energie erzeugt. Dabei wird die Energie, die im Wasserstoff gespeichert ist, als Strom freigegeben. Ein Wasserstoffbus nutzt die in der Brennstoffzelle gewonnene Energie, um einen Elektromotor anzutreiben. Um den Leistungsbedarf des Elektromotors zu regeln, ist bei diesen Fahrzeugen der Einsatz einer Puffer-Batterie erforderlich. Im Fahrbetrieb entstehen daher keine klimaschädlichen Emissionen, sondern lediglich Wärme und Wasserdampf. Für die Erzeugung von Wasserstoff muss zunächst Energie aufgebracht werden.  Diese sollte aus nachhaltigen Quellen, etwa Wind- oder Solarkraft, stammen, damit der Wasserstoff ökologisch vorteilhaft ist.

CNG-Bus

Ein CNG-Antrieb (Compressed Natural Gas) funktioniert prinzipiell wie ein klassischer Verbrennungsmotor. Jedoch wird in diesem Fall Biogas verbrannt. Dadurch entsteht eine ausgewogene CO2-Bilanz und es wird nicht mehr Kohlendioxid freigesetzt, als die Pflanzen während ihres Wachstums über die Photosynthese aufgenommen haben. Auch beim Biogas ist die nachhaltige Erzeugung im Ursprung entscheidend für die Sinnhaftigkeit des Konzeptes insgesamt. 

Bus mit Batterie

Im Unterschied zum Wasserstoffbus wird der Elektromotor hier nicht von einer Brennstoffzelle, sondern von einer Batterie bzw. einem Akku gespeist. Die Batterieherstellung und -entsorgung belasten die Umweltbilanz eines E-Fahrzeugs. Auch für diese Art des Antriebs gilt: Die Art der Stromerzeugung ist hierbei entscheidend für den ökologischen Fußabdruck des Antriebkonzepts.